Iontophorese
Strom-Bad bei Schwitzen – nicht nur für Hände Füße und Achselbereich
Medikamenten-Iontophorese
Iontophorese ohne Medikamente
Wie wirkt die Iontophorese
Ein relativ kleiner Strom übernimmt vielfältige Funktionen
- Träger für Medikamente (Ionentransport)
- Stimulierung von Nervenbahnen (Schmerzen)
- Normalisierung von Schweißdrüsen (Schwitzen behandeln)
- Wirkung auf den Körper (Gelenke, Sehnen - Entzündungen)
Was ist die Iontophorese gegen Schwitzen?
Die Iontophorese ist eine anerkannte Therapieform bei Hyperhidrose oder übermäßigem Schwitzen.
Die Iontophorese wirkt durch einen sanften Strom über die Haut auf Schweißdrüsen ein.
Dies soll verhindern, dass zu viel Schweiß fließt.
Iontophorese ist nicht bei jedem Anwender erfolgreich!
Die Iontophorese versucht übermäßiges Schwitzen zu reduzieren, indem ein schwacher elektrischer Strom durch die Haut geleitet wird. Dies soll dabei helfen, die vorhandenen Schweißdrüsen zu beruhigen oder soweit zu blockieren, dass in diesen Bereichen nicht mehr geschwitzt wird.
Dieses Verfahren beruhigt am Ende hoffentlich die überaktive Schweißdrüsen, und kann dadurch die Schweißbildung erheblich reduzieren.
Der genaue Mechanismus der Wirkung ist ungeklärt, dafür sprechen die Erfolge eine umso deutlichere Sprache.
Das Ziel der Iontophorese gegen Schwitzen ist die vollkommene Trockenheit, bei optimalem Hautzustand und tollem Hautgefühl
Iontophorese hat eine hohe Erfolgsquote, funktioniert aber leider nicht bei jedem.
Zwei Elektroden, ein wenig Wasser in Wannen, ein Iontophorese-Gerät und schon kann es losgehen.
Ein kaum zu spürender Behandlungsstrom fließt dabei von einer Elektrode zur anderen.
Der Strom der Iontophorese ist ungefährlich und unschädlich, solange einige wenige Regeln beachtet werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass Schmuck abgelegt wird.
Antwort auf gängige Fragen zur Iontophorese
Was ist die Iontophorese - und wie wird diese eingesetzt? Wie optimiert man die Therapie für besten Erfolg?
Links zu den häufigsten Fragen:
- Was versteht man unter Iontophorese?
- Iontophorese Anwendung kompliziert?
- Wirkt Iontophorese?
- Wann tritt die Wirkung ein?
- Wie oft und wie lang wird mit der Iontophorese behandelt?
- Was kann alles mit der Iontophorese behandelt werden?
- Pulsstrom oder Gleichstrom?
- Optimierung der Therapie
- Vorteile - wo liegen die Stärken?
- Ist die Iontophorese das Richtige für mich?
- Welches Gerät brauche ich für mein Ziel?



Iontophorese ist einfach durchzuführen
Am Beispiel der Hände: Die Handflächen liegen ohne Druck bequem in den Wannen mit ein wenig Wasser. Es wird dazu zumeist normales Leitungswasser verwendet, daher der Name Leitungswasser-Iontophorese.
In den Wannen befinden sich großflächige Elektroden. Diese sind mit einem Gitter oder Handtuch abgedeckt. So hat die Haut keinen direkten Kontakt zu den Elektroden.
Über isolierte Kabel ist ein Iontophorese-Gerät angeschlossen.
Der sanfte, leicht kribbelnde Strom der Iontophorese fließt dabei über die Haut von einer Hand zur anderen.
Bildbeispiel: Iontophorese bequem an den Händen durchführen: In entspannter Körper-Haltung werden die Behandlungs-Wannen neben den Körper gelegt.
Wirkt die Iontophorese immer?
Hier müssen wir ausholen! Die schlechte Nachricht vorweg:
Die Iontophorese wirkt leider nicht bei jedem.
Die Gute Nachricht: Da kann man in vielen Fällen etwas dagegen tun!
Gibt es Gründe für einen Nichterfolg?
Beachten Sie hierzu unsere Rubriken
Therapie & Details sowie Iontophorese Tipps

GRUNDLEGENDE FRAGE: Wann tritt die Wirkung der Iontophorese ein, oder spätestens wann sollte ein Effekt beobachtet werden? Diese Fragen stellt sich jeder Anfänger, der mit der Therapie in Berührung kommt. Logisch: Man kann ja kaum erwarten, dass die Therapie endlich anfängt zu wirken.
Ein genauer Blick auf die Statistik beantwortet manche Frage. Quelle nachfolgender Daten: Bindner Medical - Umfragen

Wie viele Prozent der Anwender nach wieviel Anwendungstagen noch Schwitzen.
Nach 6 Tagen haben ungefähr die Hälfte schon einen Erfolg.
Wie lange braucht die Iontophorese im Schnitt um zu wirken?
Hat man mit der Iontophorese angefangen, so sollte sich nach ~10Tagen das Schwitzen verändert haben. →Weitere Info
Ein bisschen Puffer vorweg einbauen, wenn nach 10 Tagen noch kein Ergebnis vorliegt: Keine Panik, das kann alles noch kommen.
Nach 3 Wochen sollte man dann reagieren und nicht weiter zuwarten.
Einer der Gründe, wieso die Iontophorese nicht richtig funktioniert – oder nicht optimal ist, kann sehr profan sein.
Teilweise ist es einfach das Iontophorese-Gerät, auch schlechte Einstellwerte können die Ursache sein. Hier gibt es große Unterschiede in der Qualität, eine sorgfältige Auswahl für Iontophorese-Geräte kann daher entscheidend sein.
Beachten Sie unsere generelle Auswahlhilfe oder die Assistenten zur Iontophorese: Geräte Auswahl - Material der Elektroden - Stromform - Zubehör
Statistik zum Einsatz
Haupteinsatz der Iontophorese sind schwitzende Hände, Füße und Achseln, also begrenzte Hautbereiche, in denen viele Schweißdrüsen liegen. Es gibt speziellen Elektroden für die Behandlung von Stirn, Kopf, Nacken, Schultern etc.
88% der Iontophorese Anwender behandeln Hände und / oder Füße.
Weitere 7% behandeln die Achseln.

Die speziellen Anwendungsgebiete sind mit ~ 5% dabei. Davon behandeln 3% Gesicht/Stirn/Kopf, 1% Bauch und Rücken, ein weiteres Prozent setzt die Iontophorese an anderen Stellen ein.
Bei der speziellen Anwendung wird meist einer der klassischen Bereiche wie Hände, Füße oder Achseln zusätzlich behandelt.
32% der Anwender behandeln mehr als einen Bereich.
Wie viel Zeit muss man in die Iontophorese investieren?
Anfangs stehen tägliche Behandlungen bis das Schwitzen aufhört. Für die Mehrzahl der Anwender liegt die Initialtherapie bei ca. 10 Tagen. Die Haut braucht einfach Zeit sich an den Stromreiz zu gewöhnen. Das wird zu Beginn mit täglichem "Training" erreicht. Es braucht immer eine gewisse Zeit und eine bestimmte Dosis damit der Strom seine Wirkung entfalten kann. Auf dieses tägliche Training folgend reduziert sich der Zeitbedarf. Meist muss man langfristig mit 15-30 Minuten in der Woche rechnen. Sie brauchen länger als 30 Minuten pro Woche? Hier kann der Therapieaufbau, wie auch der Ablauf nach Fehlern durchforstet werden.

Therapie zu Hause?
Ein Heimtherapiegerät ist angebracht, da man ja sonst z. B. 1-2 mal pro Woche zum Arzt müsste. Weg, Wartezeiten, Fahrtkosten - hier lohnt und rechnet sich ein eigenes Gerät.
Optimale Iontophorese: Puls- oder Gleichstrom?
Unsere einschlägigen Erfahrungen haben tatsächlich gezeigt, dass mit Pulsstrom die Behandlung erstens meist sehr gut vertragen wird, zweitens die mögliche Erfolgsquote steigen kann und drittens kürzere Behandlungszeiten möglich sind. Kurzum: Iontophorese mit Pulsstrom ist aus unserer Sicht einer der wichtigsten Optimierungsfaktoren bei der Durchführung der Iontophorese.
Optimierung der Iontophorese
Die Iontophorese ist eine sehr "heikle" Therapie. Nicht wegen der Tatsache, dass ein Strom fließt und dieser gefährlich wäre. Eher: Wie sollte der Strom fließen, dass mit überschaubarem Zeitaufwand mein Ziel erreicht wird. Oft sind es nur Details, wie die richtige Wasserhöhe (nicht zu hoch - zu niedrig), das verwendete Leitungswasser, nicht optimierte Einstellungen - oder es liegt am eingesetzten Iontophorese-Gerät. Hier kommen wir zu unserem Beitrag Optimierung der Iontophorese
Wie sollte also eine Stromtherapie aussehen, damit diese übermäßigem Schwitzen entgegenwirkt?
Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen, wenn man die Technik verschiedener Iontophorese-Geräte betrachtet.
Wir gehen nun mal von einem vernünftigen Gerät zur Iontophorese aus, welches gewünschte sanfte Stromstärken bereitstellen kann, um den für einen Eintritt der Wirkung benötigten Schwellenwert der Iontophorese zu erreichen. Der Schwellenwert der Iontophorese ist sehr individuell, dieser persönliche Wert kann sehr niedrig oder auch sehr hoch liegen.
Je höher dieser Wert ist, umso höher muss dabei der Behandlungsstrom sein, damit es überhaupt zu einem Anfangserfolg kommen kann.
Kann man diesen Wert nicht überschreiten, so wird ein Erfolg schwierig. Dann fängt die hohe Kunst der Iontophorese an. Genau hier spielen Pulsstrom und variabler Pulsstrom, wie beim Hidrex ConnectION ihre Stärken aus.
Folgende Faktoren haben einen direkten Einfluss auf den Erfolg einer Iontophorese-Therapie
- Länge der Iontophorese (Iontophorese-Sitzung)
- Frequenz der Iontophorese-Behandlung (wie oft in der Woche)
- Stromhöhe oder Stromstärke
- Optimale Behandlungseinstellung (Pulsweite, Wasserhöhe)
Ist einer dieser Faktoren suboptimal eingestellt, so kommt es oft zu Problemen hinsichtlich des Erfolgs und der benötigten Behandlungszeit mit der Iontophorese.
Welches Iontophorese-Gerät ist das Richtige und auch passende?
Will ich die Einfachheit der Bedienung, oder lieber doch viele Einstellmöglichkeiten, und wo sind die Unterschiede?
Nicht jedes Gerät ist vor diesem Hintergrund das Geeignete. Es gibt mittlerweile viele Anbieter, manche davon sind erst frisch auf dem Markt, wieder andere stellen diese Geräte schon sehr lange her. Wir empfehlen uns in diesem Bereich mit unserer langjährigen Erfahrung seit 1999.

Ist die Iontophorese das Richtige für mich?
Diese Frage definitiv mit Ja oder Nein zu beantworten bedarf sicherlich eines Versuches. Ohne die Iontophorese einmal zu probieren, kann man sicherlich schlecht sagen, ob diese Behandlung zu einem passt. Hat man keine Angst vor dem Strom und auch ein bisschen Zeit zur Verfügung? Hier ist Test sicherlich lohnenswert und bringt Klarheit.
Apropos Angst vor Strom: Mit Pulsstrom steht ein sanftes Verfahren zur Verfügung, welches dazu führt, dass viele Anwender so gut wie gar nichts von der Therapie merken und es auch bei höheren Strömen nicht unangenehm wird. Die Stromstärke ist hierbei regulierbar und wird so justiert, dass der Anwender eben gerade nichts vom Strom zu spüren bekommt.
Vorteile der Iontophorese
- Bewährtes Verfahren bei Hyperhidrose und starkem Schwitzen
- Reversibel - hört man auf, so lässt die Wirkung nach. Der Effekt der Iontophorese kann aber weiterhin bis zu 6 Wochen anhalten
- Heimtherapie ist problemlos möglich
- Keine ärztliche Verordnung oder Einführung nötig - trotzdem ein Medizinprodukt mit Zulassung
- Mit Idromed und Hidrex können Hände und Füße sogar gleichzeitig behandelt werden
Iontophorese schon lange im Einsatz
Die Iontophorese zur Behandlung für Hyperhidrose wurde in den 50er-Jahren entwickelt und wird seither eingesetzt. Die Wirkung von Strom auf den menschlichen Körper ist dabei schon viel länger beobachtet worden. So wurden schon in der Antike Zitteraale zu Behandlungen und Therapien eingesetzt (obwohl man sich das ja gar nicht vorstellen mag).
Die Iontophorese wurde nicht erfunden, sondern zur Therapie bei Hyperhidrose eher zufällig entdeckt.
Strom und Strombäder werden schon seit sehr langer Zeit zur Therapie unterschiedlichster Krankheitsbilder eingesetzt. Durch Kommissar Zufall zeigte sich bei einigen Anwendern auch eine Wirkung auf das Schwitzen. Zu Beginn bei der Behandlung wurde das Verfahren nur sporadisch in wenigen Kliniken eingesetzt. Langsam verbreitete sich die Iontophorese-Behandlung immer weiter. Heutzutage besitzen die meisten Unikliniken und viele Arztpraxen solch ein Gerät.
Ein Heimtherapiegerät sollte unserer Meinung nach immer professionellen Ansprüchen genügen. Von selbst gebastelten Iontophorese-Geräten raten wir ab. Nicht, dass man sich da zu sehr unter Spannung setzt - Iontophorese-Geräte sind Medizinprodukte!
Solche Geräte erfüllen höchste technische Ansprüche und sind zu Hause wie bei Heimanwendern, Ärzten, Dermatologen und Kliniken auf der ganzen Welt im täglichen und professionellen Einsatz!
Wo wird die Iontophorese noch eingesetzt?
Die Iontophorese wird hauptsächlich im Bereich Hyperhidrose und Schwitzen eingesetzt.
Es gibt aber noch andere Bereiche, in denen die Iontophorese mit un dohne Medikamenten, meist beim Arzt, Orthopäden, in der Klinik, bei Therapeuten oder Kosmetikstudio eingesetzt wird.
Alle anderen Bereiche, ausserhalb dem Einsatz gegen Schwitzen sind weniger gefragt, auch weil sich relativ wenige Personen mit der Materie auskennen.