Iontophorese - Stromfluss - Bereiche klein halten
Der Iontophorese Strom fließt von einem Pol zum anderen über den Körper des Anwenders
Nicht immer ist erwünscht, dass der Iontophorese-Strom voll durch den ganzen Körper geleitet wird. Ein gutes Beispiel sind Implantate, Schrauben, Nägel oder Metallplatten, welche nach einem Unfall oder einer Operation nötig wurden und im Körper verbleiben.
Zu den "No-Go" Kriterien im Bereich des Stromflusses zählen auch Piercings wie Ringe, Stecker, sowie jeder andere Schmuck aus Metall, den man nicht ablegen kann.
Hier ist der Arzt zu Rate zu ziehen, die Einzelfallbetrachtung ergibt dann das ganze Bild.
Anregen kann man beim Arztgespräch, dass zum Beispiel der gesamte Stromfluss über gewisse Areale vermieden werden kann.
Iontophoresetherapie mit Implantaten oder Schrauben
Als allererstes müssen wir klarstellen: Jegliche Metallteile oder Implantate, die sich im Stromfluss befinden, sind eine Kontraindikation für die Behandlung mit der Iontophorese und Sie müssen in jedem Fall mit Ihrem Arzt oder Chirurgen besprechen, ob Sie überhaupt eine Iontophoresetherapie durchführen dürfen.
Muss ich Ohrringe ablegen, wenn ich die Hände, Achseln oder Füße behandle? Nein!
Was ist mit Zahnersatz (auch aus Metall), Zahnspange, Piercing, metallhaltige Tattoos?
Alles, was nicht im direkten Stromfluss liegt, stellt bei der Iontophorese keine Kontraindikation dar. Von diesem Prinzip aus gesehen, kann man Rückschlüsse auf andere Körperbereiche übertragen.

Wenn die Entscheidung gefallen ist, die Iontophoresetherapie trotz Metall im direkten Stromfluss durchzuführen, MUSS IN JEDEM FALL mit dem behandelnden Arzt oder Chirurgen gesprochen werden, um festzustellen, ob die Behandlung sicher ist und es eine Möglichkeit gibt, den Stromfluss so zu gestalten, dass Metallteile oder Implantate sich nicht darin befinden (ähnlich wie auf den Bildern, welche sich auf die theoretische Physik basieren). Wenn diese Details abgeklärt werden können, dann ist es möglich, trotz Metallteilen oder Implantaten eine Iontophoresetherapie durch- oder weiterzuführen.
Wir wiederholen es aber noch mal: Jegliche Metallteile oder Implantate (egal, wo sich diese befinden) sind eine Kontraindikation für die Behandlung mit der Iontophorese. Wir sind keine Ärzte, also sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt oder Chirurgen, ob die unten aufgeführten Therapiemöglichkeiten für Sie infrage kommen oder noch entsprechend Ihrer persönlichen Situation angepasst werden müssen.
Wie schon erwähnt, theoretisch ist das Wichtigste, dass die Metallteile oder Implantate sich nicht im Stromfluss befinden. Das bedeutet zum Beispiel, wenn man eine feste Zahnspange hat, so wäre eine Behandlung der Hände/Füße/Achseln kein Problem, aber eine Behandlung des Gesichts schon. Wenn man eine Metallschraube am Knie hat, dann wäre eine Behandlung der Hände/Achseln/Gesicht unproblematisch, aber eine Behandlung der Füße wäre nicht empfehlenswert.
Wenn man zum Beispiel die Füße behandeln will und an einem der Beine eine Metallschraube hat oder evtl. über eine Hüftprothese verfügt, dann könnte die folgende Information hilfreich sein: Nehmen Sie beide Elektroden und legen Sie sie, wie auf dem Foto abgebildet, mit ca. 3-5 cm Entfernung zueinander parallel in eine große Plastikwanne (die mitgelieferten Wannen sind hierfür zu klein). Legen Sie die Tücher über die Elektroden, dann stellen Sie sich quer mit Ihren Füßen auf die Elektroden - das heißt, mit den Zehen berühren Sie eine Elektrode und mit den Fersen die andere (wie in Fig. 1 abgebildet).
Gitter sind nicht unbedingt für diese Methode geeignet!
Bei einer Behandlung mit Tüchern bitte beachten: Die Tücher müssen komplett durchnässt sein! Wasser in den Wannen kann den Effekt der Iontophorese reduzieren. Der Abstand zwischen den Elektroden sollte wohl mindestens 7 cm betragen und der Abstand zwischen den Tüchern mindestens 3 cm, damit man genug "Fleisch" hat und durch Verrutschen der Handtücher nicht die Haut mit Metall in Berührung kommt. Wichtig in jedem Fall ist, dass sich die Tücher nicht berühren (unser Foto ist hier etwas irreführend). Denn wenn dies der Fall ist oder wenn Sie nur ein einziges Tuch verwenden, dann läuft der Strom vor allem über das Material und nicht über die Haut. Dies hat eine Reduzierung der Wirkung zur Folge.
Der Punkt, an dem sich der meiste Strom befindet, ist dort, wo sich zwei Teile am nächsten sind. Auf dem Foto wäre es der Raum zwischen den zwei Elektroden. Dies kann natürlich auch zu einer Effektminderung führen, da dann dieser Strom an den Stellen, an denen er gebraucht wird, fehlt.
Wichtig ist auch: Die Tücher müssen die gesamte Elektrode bedecken, um Verbrennungen und Hautirritationen zu vermeiden.

Wenn Sie die Behandlung Ihrer Füße wie oben beschrieben durchführen, dann sollte der Stromfluss theoretisch an Ihren Füßen bleiben und nicht über Füße, Beine und Hüfte gehen (Bild darunter).


Wenn Sie eine Schraube oder ein Implantat an Ihrem Ellenbogen haben und die Hände behandeln möchten, dann kann die oben erwähnte Methode - unter Rücksprache mit dem behandelnden Arzt - ebenfalls angewendet werden.
Das Wichtige ist also, dass der Stromfluss nicht dort durchgeht, wo sich die Schrauben oder das Implantat befinden.
Wie immer bei der Iontophoresetherapie gilt: Diese ist höchst individuell und jeder muss für sich schauen, ob die oben beschriebene Methode persönlich anwendbar ist oder nicht. Alle Kontraindikationen oder abgeänderten Behandlungsformen (so wie die oben beschriebene) müssen deswegen immer zuerst mit einem Arzt abgesprochen werden.
WIR SIND KEINE ÄRZTE UND DIESE METHODE WURDE AUS ÄRZTLICHER SICHT NOCH NICHT BESTÄTIGT, SIE BASIERT LEDIGLICH AUF DER THEORETISCHEN PHYSIK. BITTE FRAGEN SIE IHREN ARZT, BEVOR SIE DIE REGULÄRE BEHANDLUNG IN IRGENDEINER ART UND WEISE VERÄNDERN.
