Wasser - Sorten, Temperierung und Zusätze
Auf das Wasser kommt es an!
Iontophorese - Einfluss des Wassers auf den Erfolg und die Stärke der Wirkung
Für die Leitungswasser-Iontophorese wird - wie der Name schon sagt - normalerweise Leitungswasser verwendet. Dieses ist erst einmal ausreichend und zu bevorzugen.
Sollte sich der Erfolg mit der Iontophorese allerdings nicht wie gewünscht einstellen, so empfehlen wir, einmal genauer auf das Behandlungs-Wasser zu schauen, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
WENN es am Wasser lag, so haben bisher fast alle Anwender positiv auf Volvic, San Pellegrino und Vittel reagiert. Weiter unten in diesem Artikel finden Sie Hintergründe, und eine Sortierung nach Erfolgsaussicht, sowie mögliche Alternativen zu genannten Sorten.
Auch für erfahrene Leitungswasser Spezialisten: Man kann einfach mal beschriebene Wasser-Sorten ausprobieren, um zu sehen, ob sich ein vorhandener Erfolg nicht sogar verbessert, und dadurch Iontophorese Zeit gespart werden kann.
Auf die Dauer ist Flaschenwasser natürlich etwas teurer als normales Leitungswasser zur Iontophorese. Wenn man aber weiß, dass der Nichterfolg am Behandlungs-Wasser liegt, so können auf dieser Basis natürlich günstigere Alternativen zum Leitungswasser gesucht werden.
Manche Anwender haben außerdem sehr positive Erfahrungen mit Regen- oder Quellwasser gemacht. Auch persönliche Mischungen aus unterschiedlichen Wasserarten oder -sorten sind hierbei möglich.
Wenn es dann mit dem Iontophoresegerät auf Reisen geht, so ist schon so mancher Erfolg wieder verschwunden. Das liegt dann meist - woran? Genau. Am Wasser!
Leitungswasser-Iontophorese - braucht es mehr als Leitungswasser?
Weiteres über Zusätze zum Wasser
Wann sollte man Zusätze benutzen? Teilweise kann man mit Zusätzen zum Behandlungs-Wasser einen besseren Erfolg mit der Iontophorese realisieren. Oft wird sogar in Bedienungsanleitungen eine Salzzugabe empfohlen. Dieser Anweisung zu folgen, ist unserer Meinung nach nicht immer die beste Idee.
Es gibt eine einschlägige Studie hierzu, welche den Nachweis erbracht hat, dass Salz-Wasserzusätze einen potenziellen Erfolg eher verhindern können, als solch einen überhaupt zu ermöglichen. Gerade in dieser Hinsicht hat sich Speisesalz als unzureichend erwiesen.
Was passiert mit Zugaben zum Wasser und was sollen diese bezwecken?
Wasserzugaben sollen wohl die Leitfähigkeit des Wassers und damit den Widerstand beeinflussen, damit der Strom leichter seinen Weg durch die Haut findet.
Ein besserer Erfolg beruht also vielleicht nur auf der Tatsache, dass man aufgrund des gesunkenen Widerstands im Gesamtsystem der Iontophorese (Wasser, Körper, Leitungen und Elektroden) potenziell höhere Ströme erreichen kann.
Manche schwachbrüstigen Iontophorese-Geräte auf dem Markt brauchen solche Tricks vielleicht, um einem Mangel an Strom aufgrund schlecht leitenden Wassers entgegenzuwirken. Teilweise werden hier wohl ungeprüft Tipps aus Foren übernommen.
Mit professionellen, praxistauglichen Iontophorese-Geräten sollten diese den Leitwert erhöhenden Wasserzusätze selten nötig sein.
Allerdings macht es im Hinblick auf Probleme mit Wasserzusätzen sicherlich mehr Sinn, den Körperwiderstand zu senken, anstatt am Wasser herumzufummeln.
TIPP: Wenn man ein bisschen kicken will – oder muss, dann kann man dazu Natron verwenden.
Wasserqualitäten beeinflussen die Iontophorese
Nicht jedes Wasser aus der Leitung ist geeignet
Dazu ist erst einmal zu sagen: Wenn das Wasser nicht aus einem Hahn mit Umkehrosmose oder extremen Filtern stammt, so ist uns weltweit kein einziges Wasser bekannt, welches aufgrund der Leitfähigkeit oder Wasserhärte für die Iontophorese von vorneherein ungeeignet wäre.
Es hat für uns also wenig mit dem Härtegrad oder pH-Wert zu tun. Wenn ein Wasser für die Iontophorese ungeeignet ist, so tippen wir eher auf die Zusammensetzung und Balance der enthaltenen Mineralien.
Uns haben etliche Kunden berichtet, dass nach Versuchen mit dem Behandlungs-Wasser eine Mischung aus Quell-, Regen- und sogar Pfützen-Wasser einen Erfolg erst ermöglichte oder diesen verstärkte.
Wir sehen solche Experimente hinsichtlich der unkontrollierten Zusammensetzung des Wassers von unserer Seite erstmal skeptisch, da diese nicht kontrolliert nachvollziehbar und aus diesem Grund nicht auf alle Anwender gleichermaßen übertragbar sind.
Unerwähnt wollen wir diese Erfahrung aber nicht lassen; wieso nicht einen Versuch wagen?
Unser Ansatz deshalb: Es sollte eine kontrollierte, am besten weltweit verfügbare Wassersorte sein. Tafelwasser war gleich außen vor, da dieses meist regional gezapft wird und dann einfach das Etikett draufkommt (wir wollen nun keine Namen nennen).
Wir haben jedoch ein bisschen gestöbert und geforscht und sind dabei auch fündig geworden.
Auswahlkriterien für Leitungswasser-Ersatz
Alternativen zum Leitungswasser für die Iontophorese
Wie vorher erwähnt, sollte die von uns empfohlene Alternative zum Leitungswasser-Wasser weltweit verfügbar sein. Außerdem: In "normalen" Supermarktketten zum bezahlbaren Preis erhältlich.
Es musste also ein bekanntes Quellwasser (aus einer Quelle) sein, und kein gepanschtes Wasser, oder am schlimmsten umdeklariertes Leitungswasser aus unterschiedlichen Wasserwerken.
Als ideal für die Auswahlkriterien hat sich hierbei Volvic-Wasser erwiesen. Wenn es am Wasser lag, so hat dieser Tipp bis heute noch jedem geholfen.
Auf Reisen ist es ab und an der Fall, dass der Erfolg verloren wird. Profi-Musiker und Sportler sind ja oft unterwegs, diese haben gerne das geprüfte heimische Wasser im Gepäck oder vertrauen in der Reisezeit auf ein Mineralwasser, welches für sie gut funktioniert. Das muss jetzt nicht unbedingt Volvic sein - aber zum Testen, ob das Behandlungs-Wasser Probleme liefert, darf man auf diese Wassersorte erst einmal vertrauen.
Als nicht ganz so erfolgreich, aber immer noch sehr vertrauenswürdig, haben sich San Pellegrino und Vittel herausgestellt.
Dies wäre also die Reihenfolge, nach der auf der Suche nach Mineralwasser vorgegangen werden kann. VPV - Volvic - Pellegrino - Vittel
NEUESTER TIPP - allerdings ungeprüft übernommen: Magnesiumchlorid wurde von einem Anwender als unglaublich gut befunden, nachdem er umgezogen war und den Erfolg verloren hatte. Wir bitten um (positive) Rückmeldungen per E-Mail.
Weitere Rückmeldung: Magnesium-Citrat soll auch richtig gut sein - kostet mit ca 30 EUR pro Kilo aber wesentlich mehr als das Chlorid - kann man dann allerdings auch prima als Nahrungsergänzung verwenden,
Die Menge machts: Zusatz zur Iontophorese mit Leitungswasser
Bei Experimenten mit Zusätzen immer mit wenig anfangen, also z.B. eher einen Teelöffel, statt eine Handvoll.

Iontophorese Behandlungs-Wasser: Warm oder kalt?
Hierzu ist anzumerken: Für die meisten ist warmes Wasser (gerade auch im Winter) sehr viel angenehmer.
Allerdings ergibt sich leider das Problem, dass das Wasser recht schnell auskühlt. Auf Steinböden umso eher als auf Holzböden.
Hier ergeben sich bei recht niedriger Wasserhöhe (welche für viele Anwender optimal ist) bedauerlicherweise schneller kalte Hände und Füße, als manchem lieb ist.
Wie kann man das Auskühlen umgehen? Wir verweisen auf Behandlungsschalen aus dickem Material und hohem Ausgangsgewicht. Diese können vorab temperiert werden. Das hält dann recht lange warm.
Alternativ: Zeitungen unter den Behandlungswannen führen dazu, dass das Wasser länger warm bleibt. So kann die Wärme des Wassers nicht so schnell an den Fußboden abgegeben werden, die eigene Körperwärme heizt das Wasser dann ein bisschen nach.
So lässt sich ohne ein Nachfüllen von heißem Wasser, und der damit einhergehenden, vielleicht suboptimalen Regulierung der Wasserhöhe eine Iontophorese-Session komfortabler zu Ende bringen.
Über Sinn und Unsinn von Zusätzen und Wasserzugaben bei der Iontophorese
Prinzipiell funktioniert die Leitungswasser-Iontophorese, wie der Name schon sagt, mit Leitungswasser.
Daher empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
Erst einmal: Lassen Sie alles weg, was Sie ins Wasser zugeben wollen, also Essig, Salz, Vitamine, Natriumbicarbonat, Medikamente, Mineralwasser, destilliertes Wasser und vor allen Dingen Aluminiumchlorid.
Es sieht so aus, als ob all diese Faktoren die Iontophoresetherapie sehr stören können. Hier nochmals auf einen Blick:
- Sie haben einen 100 prozentigen Erfolg mit der Iontophorese? Dann lieber nichts verändern!
- Erst bei Nichterfolg mit dem normalen Leitungswasser sollte man über Zusätze nachdenken.
- Wenn man einen Erfolg hat, kann man spaßeshalber mit dem Wasser experimentieren, um zu sehen, ob dieses eine verstärkende Wirkung hat.
- Fragen Sie in Fällen von Medikamenten Ihren Arzt. Wir empfehlen, auf Aluminiumchlorid in Verbindung mit der Iontophorese zu verzichten!
- Sollte das Iontophorese-Gerät nicht seine maximale Leistung erreichen (Wert von mA oder Volt steigt nicht auf den angewählten Wert), raten wir eher zu Natriumbicarbonat (Natron) als Zusatz
Im Zusammenhang mit Wasser und Iontophorese vielleicht interessant: Wie viel Wasser nehme ich - Wasserstand und Höhe des Wassers in den Iontophorese-Wannen
